Master of Puzzles
Ungefähr 8 laufende Aktenmeter an Beständen verschiedener sächsischer Amtshauptmannschaften – in fliegenden einzelnen Blättern. Damit schlage ich mich im Moment herum und auch wenn manchmal zusammengehörige Seiten nebeneinander liegen, ist dies oft auch wieder nicht der Fall und man findet sehr viel später eine Ergänzung zu einem eigentlich bereits aussortierten Vorgang. Auch thematisch oder zeitlich gibt es keinerlei Sortierung, neben einer Dismembration aus dem Jahre 1740 liegen Planvorgaben für Betriebe von 1952 (der Eingeweihte wird merken, dass dies außerdem bedeutet, dass selbst die Zuordnung zu den Amtshauptmannschaften nicht in jedem Fall korrekt ist und auch andere Bestände betroffen sind). Der positive Aspekt ist, dass es nie langweilig wird und man immer wieder etwas dazu lernt: einige Schriftstücke bezogen sich auf eine Heimbürgerin und ich hielt sie zunächst für eine quasi auf Gemeindekosten lebende Dame, also eine Art Wohlfahrtsempfängerin, schließlich handelte es sich um Akten aus dem Jahr 1907. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es um diese Zeit tatsächlich noch das Amt des Heimbürgers bzw. direkte Heimbürgerbezirke gab, das auf hochmittelalterliche Wurzeln zurückgeht. Der Vorgang endete auch eher unsanft mit einer Strafverhängung, weil die gute Frau ohne Erlaubnis aus ihrem Bezirk weggezogen war. :)